Zusammenfassung der Vermittlung 2021 – Ausblick 2022

Inklusive der Weihnachtsfeiertage und dem Jahreswechsel kamen wir auf 281 bestätigte Vermittlungen. Die meisten im Kern um Heiligabend herum. Somit kommen wir auch bei der Gesamtzahl der Teilnehmenden mit final 1568 auf das niedrigste Partizipationsergebnis seit Beginn der Vermittlungen im Jahre 2017. Hinsichtlich der besonderen Umstände durch Omikron, Corona und den Kontakteinschränkungen, ist dies dennoch ein gutes Ergebnis.

Fragen und Herausforderungen 2021

Über die vergangenen Tage haben wir uns natürlich Gedanken darüber gemacht, wie wir besser mit Pandemiesituationen und Kontaktbeschränkungen umgehen können und wie auch mittelfristig unterjährig Lösungen dargeboten werden können. Im Speziellen in Zeiten mit diversen Ausprägungen von Kontaktbeschränkungen, aber auch der großen Not und dem Bedarf nach sozialer Nähe. Die Vermittlung als solches wird nun wie in jedem Jahr eingestellt und wir bereiten uns auf die nächste Saison der Vermittlung ab November 2022 für Weihnachten und Silvester vor. Es gab viele Fragestellungen die in diesem Jahr neu hinzukamen: Wie geht man am sinnvollsten miteinander mit den AHA-Regeln um? Wie kann solch ein Treffen konkret aussehen? Was kann ich für einen einsamen Menschen tun? Wie kann ich in Zeiten von Kontakteinschränkungen auch unterjährig Gesellschaft finden? Ist eine Vermittlung unter 2G-Bedingungen legitim? Was kann ich gegen meine Einsamkeit tun? Bin ich krank weil ich einsam bin?

Durch ein AMA (Frag mich alles) bei Reddit und andere Formen des Feedbacks bei Instagram, Facebook und Twitter ermittelten wir viele Missverständnisse bei der Interpretation des Einsamkeitskomplexes als solches. Durch die unterschiedliche Ausprägung individuell erlebter Betrachtung oder Beobachtung und die unterschiedliche Intensität, ergaben sich sehr viele verschieden interpretierte Spektren an Einsamkeit und deren Interpretation. So wird bspw. Einsamkeit von einigen Teilnehmenden als Krankheit wahrgenommen, von anderen wiederum nicht. Jede im vorigen Absatz aufgeführte Fragestellung, braucht also auch ein Spektrum unterschiedlicher Antworten passend auf die individuell vorkommenden Situationen und Einblicke. Und dabei reicht auch nicht die einfache Unterscheidung zwischen Gesellschaftsbietend und Gesellschaftssuchend. Viel mehr geht es vielen um Praxisbezüge: Wie kann ich für einen anderen Menschen da sein? Wie kann ich Gesellschaft finden und wo kann ich dies tun?

Durch die Vielfalt an Fragen und auch Antworten, ergibt sich für das Projekt mehr als nur die reine Herausforderung Menschen schlichtweg zueinander zu führen. Es geht auch darum die intrinsiche Motivation zu fördern, autark auf andere Menschen eingehen zu können. Durch eben diese Herausforderung, wird eine mittelfristige Lösung von uns erarbeitet, die all diese Fragen beantwortet und gleichsam Ängste vor Einsamkeit und dem Kontakt zueinander nimmt. Nähere Informationen dazu gibt es im kommenden Quartal in diesem Blog.

Ausblick Vermittlung 2022

Wenn es im nächsten Winter zu keinen signifikanten Kontakteinschränkungen kommen sollte, wird das Projekt wieder in gewohnter Form wie 2019 stattfinden können. Die aktuellen Prozesse und Mechanismen haben sich bewährt und auch die besser arrangierte inklusive Kommunikation zwischen Teilnehmern und Communitymanagement hat besser funktioniert als in den vergangenen Jahren. Auch 2022 wird es wieder eine medial gestützte Kampagne durch Videos und Anzeigen geben um eben auch mehr Menschen als gesellschaftsbietend zu gewinnen.

Wir danken allen Teilnehmenden des Jahres 2021 für die großartige Unterstützung und sehen optimistisch auf 2022.